Allianz der Dämonenfürsten – Teil 2/2

veröffentlicht am 15. August 2021 um 08:00 Uhr von in Beitrag, Lore

Nun widmen wir uns den vier restlichen Fürsten der Allianz der Dämonenfürsten gegen die Natu, Welt der Lebenden. Welche Motive haben sie? Die ersten vier der acht Fürsten haben wir in Teil 1 bereits beleuchtet. Heute wenden wir uns daher Kadesh, Nidhörun, Heres und Umbra zu.

Kadesh – Dämonenfürst der Hunde

Dämonenfürst Kadesh gehört zu den drei einzigen großen Dämonenfürsten, deren Domäne Tierwesen sind. Schon immer waren ihre Einflussgebiete mit denen anderer Fürsten nicht gleichzusetzen. Das hat auch auf seine Position in der Allianz Auswirkung. Obwohl er rangmäßig auf dem gleichen Level wie die anderen Dämonenfürsten steht, wird er von einigen nicht dementsprechend behandelt. Dies steckt er jedoch oft, um des Allianz-Friedens willen, weg und ordnet sich unter. Das Letzte, was er wollen würde, wäre sein Ausschluss aus ihren Reihen. In wichtigen Situationen kann sich Kadesh jedoch auch exzellent behaupten. Seine Unterstützung ist also durchaus ein Gewinn für die Allianz. Umso interessanter ist aber auch seine Motivation, sich dem Bündnis überhaupt anzuschließen.
Schon seit Beginn der Zeit kämpft Kadesh darum, in die Reihen der Götter aufgenommen zu werden. Als sich Götter und Dämonenfürsten trennten, wurde ihm nicht die Wahl gegeben, sich ihnen anzuschließen. Genauso wenig, so dachte er, wurde seiner geliebten Schwester Shedu, der Dämonenfürstin der Katzen, jene Wahl gelassen. Sie war schon immer seine engste Vertraute und sein Gegenpol, wie ihn viele seiner Geschwister hatten. Seien es Sangra und Gahl mit Blut und Fleisch oder Luzifer und Umbra mit Licht und Schatten. Sein Beitritt zur Allianz war somit ein weiterer Versuch, in den Aether einzuziehen. Durch sein Mitwirken erhoffte er sich ein Druckmittel, das die Götter zwingen sollte, ihn aufzunehmen. Durch Kadeshs Austritt aus der Allianz würde diese geschwächt werden. Auch seine Schwester Shedu versuchte er mit diesem neuen Plan vom Beitritt zu überzeugen. Diese lehnte jedoch ab und appellierte an ihren Bruder auszutreten. Es kam zum Streit zwischen den beiden. Während Kadesh von seinem Plan überzeugt blieb, ihn und seine Schwester so endlich als Götter anerkennen zu lassen, versuchte Shedu ihn davon zu überzeugen, dass das Mittel, welches er wählt, nicht nur für ihn, sondern für die ganze Welt zum Nachteil sein wird. Beide stoßen jedoch beim jeweils anderen auf taube Ohren. In einem finalen Versuch offenbart Shedu ihrem Bruder, dass sie niemals vor hatte, eine Göttin zu werden. Tatsächlich wurde ihr jene Wahl bereits zum Auszug der Götter gelassen. Diese Aussage verstand Kadesh jedoch viel mehr als Verrat an ihm. All die Mühen, die er sich gab, sich und seiner Schwester zu ermöglichen, zu Göttern zu werden, waren sinnlos. Sie hat ihn in dem Glauben gelassen und sogar darin bestärkt, dass sie hinter ihm steht. Zwischen den beiden Dämonenfürsten kommt es zum Bruch. Doch das hält Kadesh nicht davon ab, seinen Plan weiter zu verfolgen. Er bleibt in der Allianz der Dämonenfürsten, um sich mittels Erpressung einen Platz unter den Göttern zu sichern. Zudem hat er ab diesem Moment ein weiteres Ziel. Er will seine ehemals geliebte Schwester in die Bedeutungslosigkeit stoßen. Angetrieben vom Schmerz des Verrates wird er in der Welt der Lebenden ihre Schutztiere jagen, ihre Tempel schänden und ihre Anhänger töten.

Nidhörun – Dämonenfürst der Lügen und der Täuschung

Anders als Kadesh wurde Nidhörun beim Auszug der Götter die Wahl gelassen, sich den Göttern anzuschließen. Dies tat er auch. So war Nidhörun einst ein Gott, bis ihn die anderen Götter aufgrund seiner Taten verstießen und zurück ins Reich der Toten schickten. Er besitzt keinerlei Eigenschaften, die es rechtfertigen würden, ihn als Gott zu bezeichnen. Das ist vermutlich auch seiner Domäne geschuldet. Er säte Zwietracht unter den Göttern, log und betrog bei allen erdenklichen Anlässen und stellte sich ins Zentrum der Welt. Ständig änderte er zudem aus unerfindlichen Gründen seine Meinung  und genauso unnachvollziehbar waren seine restlichen Taten. Dem Titel des Herren über Lug und Trug und Schutzpatron der Verrückten und Zwielichtigen macht er auf jedem Fall alle Ehren. Weder die Götter noch die Dämonenfürsten schätzen ihn jedoch dafür. Nahezu alle hegen eine gewisse Abneigung gegen ihn, was aber wohl auf Gegenseitigkeit beruht. Denn auch Nidhörun hat nicht sonderlich viel für seine Geschwister oder andere übrig.
So verworren wie seine Gedanken und sein Treiben und doch simpel ist auch sein Motiv, sich der Allianz der Dämonenfürsten anzuschließen. Er will Natu, die Welt der Lebenden, erobern und mit dem Reich der Toten verschmelzen lassen. Wohlwissend, dass er damit den Untergang und die Vernichtung des Universums einleiten wird. Damit ist Nidhörun der einzige Fürst, der tatsächlich auf das sinnt, was die Lebenden allen Dämonenfürsten der Allianz unterstellen. Wahrlich bringen auch die Pläne der anderen Fürsten Schreckliches für die Bewohner Natus, doch keiner von ihnen würde so weit gehen wollen. Immerhin würde das auch ihre eigene Vernichtung bedeuten. Doch warum versucht Nidhörun dieses Ziel zu erreichen? Ist es sein morbider Spaß? Die Neugier? Nur eine Laune? Das wird wohl für alle Ewigkeit einzig und allein in Nidhöruns unnachvollziehbarem, verworrenem Geist verborgen bleiben. Vielleicht bringt ihn ein neuer Gedankenblitz irgendwann doch wieder auf einen anderen Weg, lenkt sein Interesse weg von seinem Plan. Doch solange bleibt er für alles und jeden wohl die größte Gefahr. Dessen sind sich auch seine Verbündeten in der Allianz bewusst. Auf seine Hilfe wollen sie nicht verzichten. Doch seinen persönlichen Erfolg werden sie mit allen Mitteln verhindern, wenn es so weit ist.

Heres – Dämonenfürst der Erde

Heres gehört mit seinen drei Geschwistern Ignis, Peleori und Hanabi zu den vier Elementarfürsten. Ihre Domänen sind Erde, Feuer, Wasser und Luft. Sie gelten in der Regel als gemäßigt und neutral, weshalb ihr Ruf als Dämonenfürsten unter den Lebenden auch besser ist als der vieler anderer Fürsten. Mit seinem Beitritt zur Allianz der Dämonenfürsten warf Heres dieses Bild jedoch über Bord, was auch zum Nachteil für seine Geschwister wurde. Im Zuge dessen ist Ignis jedoch der Einzige der Vier, der sich gegen die Allianz stellte. Peleori und Hanabi hielten sich aus den Geschehnissen heraus.
Dieser Sinneswandel kam dem Fürsten der Erde jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt. Während er dem Bund am Anfang neutral gegenüberstand, änderten sich seine Ansichten mit der Verteilung der Gaben der Dämonenfürsten. Er schloss sich der Allianz an. Während der Verteilung der Dämonengaben schenkte er seine Gabe dem Jungen Nekomaru, den er auf eine Weise in sein Herz schloss, die er nie zuvor an sich gekannt hatte. Er nahm das Menschenkind zu sich und behandelte ihn wie einen wahren Sohn. Doch ihm war klar, dass sein Schützling nicht ins Reich der Toten gehörte. Irgendwann musste er nach Natu zurückkehren. Um dort für Nekomarus Glück zu sorgen, schloss er sich schließlich der Allianz an. Sein Sohn sollte der Herrscher der neu eroberten Welt werden. Er sah Nekomaru als Kaiser im neuen Reich der Dämonen.
Für dieses Ziel erklärte er sich selbst zum Oberhaupt der in den ersten beiden Jahren von Nidhörun geführten Allianz. Seine erste Handlung war die Änderung des bisherigen Kriegsplans. Statt eines schnellen massiven Angriffs, welcher eine große Instabilität der Welten zur Folge gehabt hätte, setzte Heres auf eine Zermürbungstaktik. So wurde in den ersten Jahren auf die Anhänger der Dämonenfürsten gebaut. Die verschiedenen Kulte der Fürsten sammelten Informationen und führten kleinere Aktionen zur Vorbereitung der Invasion durch. Dies mündete in der Entführung von Ayame Nebraa, dem neuen Kind der Prophezeiung. Kurz darauf begann die Allianz, die ersten Tore zu öffnen. Statt vieler Tore in kurzer Zeit wurden nur langsam weitere Weltenrisse erzeugt. Ziel waren zu Beginn wichtige Lokationen wie Handelsstraßen oder Versorgungsregionen. Mit der Zeit sollten sich die Geschwindigkeit der Angriffe erhöhen, die Regierungen kollabieren und es leicht machen, die Welt an sich zu reißen. Wie wir jedoch wissen, kam es zumindest für Heres mittlerweile doch ein wenig anders.

Umbra – Dämonenfürstin der Schatten

Umbra hatte wie Heres zu Beginn kein Interesse an einer Allianz gegen die Welt der Lebenden. Zusammen mit ihrem Bruder Luzifer kümmert sie sich um das Zusammenspiel von Licht und Schatten. Unter ihren Geschwistern ist sie angesehen, gar beliebt. Darüber hinaus legte vor allem sie großen Wert in die Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes des Universums. Insbesondere nach der Zerstörung ihrer bei den Zwergen als Magna Integris bekannten Apparatur, welche eben jenem Zweck diente, setzte sie alles daran, dass das Gleichgewicht weiterhin erhalten bleibt.
Doch etwas scheint ihre Einstellung grundlegend geändert zu haben. Wie Heres schloss sie sich kurz nach der Verteilung der Dämonengaben der Allianz an. Welchen Grund dies hatte und was ihre Ziele sind, wollen wir an dieser Stelle jedoch im Unklaren lassen. Dies wird in Zukunft noch eine entscheidende Rolle spielen. Nur eines sei verraten: Ihre Wahl, Xenos Nebraa ihre Gabe zu schenken, steht mit ihren Motiven in direktem Zusammenhang. Von Ochrona, der Dämonenfürstin der Zeit, hat sie zuvor bereits erfahren, dass es sich bei ihm um das neue Geschwisterteil der Prophezeiung handeln wird.

 

Damit haben wir euch nun alle Dämonenfürsten der Allianz gegen die Welt der Lebenden einmal näher vorgestellt. Ihr seht, jeder der Fürsten hat seine eigenen Antriebe, Motive und Ziele, Teil dieses verheerenden Bündnisses zu sein. Was jedoch scheinbar niemand von ihnen möchte, ist die Zerstörung des Universums. Nidhörun ist der Einzige, der mit dieser Zielsetzung der Allianz angehört. Und was genau Umbras Pläne sind, bleibt noch eine ganze Weile unbekannt. Nun haben wir jedenfalls einen Einblick in die Gedankenwelt der gottgleichen Wesen gewonnen, der einiges offenbart, was wir ihnen zuvor vielleicht gar nicht zugetraut hätten. Seht ihr das ähnlich oder habt ihr bei dem ein oder anderen Fürsten bereits damit gerechnet? Was hat euch am meisten überrascht? Und wie immer, worüber würdet ihr gern mehr erfahren? Wir freuen uns auf eure Meinung und sind gespannt, was ihr zu sagen habt!

~Euer Xenos-Korporation-Team

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