Kapitel 16 – Der Nekromantenjäger

[yasr_visitor_votes size='medium']

Hell steht der große Mond über der Wüstenstadt Al’Kasar und erleuchtet mit seinem kalten, blassen Licht die dunklen, staubigen Straßen. Niemand ist zu sehen, jeder nutzt die wenigen Stunden der Nacht, um seine Energie für die langen Tage zu regenerieren. Fast jeder. Ein junges Paar nutzt die schöne Zeit im Mondschein ganz für sich allein und zieht durch die ruhigen, verlassenen Straßen. Was sie nicht bemerken – sie werden beobachtet. Augen, wie die eines Raubtieres, verfolgen sie aus der Dunkelheit, warten nur darauf zuschlagen zu können. Schließlich bietet sich ihnen die Gelegenheit. Das glückliche Paar biegt in eine der Seitenstraßen. Schnell verschwindet der Verfolger und hetzt wild durch die Nebenstraßen. Als die beiden eine kreuzende Straße passieren, springt der Verfolger mit einem energiegeladenen Satz hervor, direkt an den Hals des Mannes. Mit präzise gesetzten Stichen eines im Mondlicht funkelnden Dolches rinnt die Lebenskraft aus ihm. Die Frau ist starr vor Schock, will anfangen zu schreien, als ruckartig der Blick des Mörders, eines Kindes mit blondem Haar, auf sie fällt. Er grinst, springt zu ihr und stößt seinen Dolch auch ihr direkt in die Kehle. Der angesetzte Schrei verstummt sofort. Die Frau sinkt mitsamt dem Jungen zu Boden und röchelt, während das Blut in Schwällen aus ihr ströhmt. Lustvoll stöhnend erhebt er sich. Das Gesicht und die Kleidung blutbefleckt, schaut er wahnsinnig befriedigt hinauf zum mächtigen Mond. Es ist Nekomaru.

Langsam greift er an den Hosenbund hinter seinem zerlumpten Umhang und steckt seinen Dolch zurück in die Scheide, bevor er sich noch einmal zur Leiche der Frau hinunterbeugt. Extatisch begutachtet Nekomaru sein Werk, drückt seine Finger in die offene Halswunde und fühlt seine ihr zugefügte Verletzung. Im Inneren ist es warm und feucht. Schließlich atmet der Junge noch einmal tief ein und nimmt eine letzte Nase vom Geruch des frischen Blutes und Fleisches, bevor er sich erhebt und so schnell wie er kam wieder im Dunkeln verschwindet. Die beiden werden nicht die einzigen Opfer dieser Nacht bleiben.

Mit dem Aufgehen der Sonne beginnt auch Xenos sich in seinem Zimmer wieder zu regen. Er kneift die verschlossenen Augen fest zusammen und legt seinen Arm auf sie. Dann atmet er aus und erhebt sich langsam. Sein Blick fällt zuerst auf den gegenüberliegenden Schlafplatz. Er ist leer. Sofort ist der Nekromant hellwach: „Er ist wirklich geflohen?“ Hecktisch kontrolliert er seine Sachen: „Nekomaru hat nichts mitgenommen. Weit kann er also noch nicht sein.“ Mit diesen Worten stürmt Xenos aus dem Zimmer, durch das Gasthaus, raus auf die Straße. Dort herrscht schon wildes Treiben. Die Händler bieten lautstark ihre Waren an und zahllose Sudame ziehen durch die Straßen auf der Suche nach den günstigsten Preisen und der besten Qualität. Vorsichtig mischt sich der schwarzhaarige Junge unter sie. Ein blasser, blonder Junge in verschlissener Kleidung sollte nicht allzu schwer zu finden sein. Viel mehr kann man nicht auffallen unter den Sudamen, die meist schwarzes oder dunkelbraunes Haar sowie helle weite Kleidung tragen und durch die Sonne eine eher dunklere Hautfarbe besitzen.

Plötzlich drängt sich eine Gruppe Stadtwachen in Lederrüstung und bewaffnet mit Speeren, im Laufschritt durch die überfüllten Straßen. Xenos belauscht ein Gespräch unter den Einheimischen. „Hast du gehört, warum sie verstärkt patrouillieren?“ „In der späten Nacht und in den Morgenstunden sollen teilweise übel zugerichtete Leichen gefunden worden sein. Sie suchen wahrscheinlich den Täter.“ „Bei Vasil, das ist ja schrecklich! Wer tut so etwas?“ Xenos ist sofort klar, wer als Täter in Frage kommt. Er versucht mit der Patrouille mitzuhalten und kommt schließlich an einen der Tatorte. Es ist die Seitengasse, in der Nekomaru seine ersten Opfer erwischte. Die beiden Leichen liegen noch immer unangetastet auf dem Boden. Zahlreiche Wachen befragen die Passanten. Auch auf Xenos kommt einer der Soldaten zu: „Hey du, du bist nicht von hier. Was machst du in der Wüste.“ „Ich bin hier, um für meinen Meister ein seltenes Rot zu finden.“ „Du bist ein Färberlehrling?“ „Genau. Ich brauche eine bestimmte Nuance von Karmesinrot“, lügt der Nekromant weiter. „Hast du in den letzten Stunden verdächtige Personen beobachtet?“ Xenos schüttelt mit dem Kopf. „Gut“, antwortet der Mann und wendet sich wieder ab. „Das war knapp“, denkt sich der Junge: „Nekomaru wird sicher nicht so einfach eine Ausrede einfallen. Außerdem wird man ihn schon, sobald man ihn sieht, für hoch verdächtig halten. Wenn die Stadtwache ihn aufgreift, finde ich ihn zwar schneller, aber ich denke, ich sollte ihn trotzdem zuerst finden. Ihn aus dem Gewahrsam auszulösen wird nämlich vermutlich sehr schwer.“

Zur gleichen Zeit klopft es an die Zimmertür der beiden im Gasthaus. Schon tritt ein muskelbepackter Mann die einfache Holztür ein, die zerschmettert in den Raum fliegt. Der große, stämmige Mann tritt ein. Er trägt schwarze, nietenbesetzte Rüstung, einen schwarzen Hut und bedeckt seinen Mund und seine Nase mit einem Stofftuch. Über sein linkes Auge zieht sich eine übel aussehende Narbe mit Verwesungsansätzen. Auf dem Rücken trägt er eine Armbrust, an den Seiten je zwei Dolche. Um seine Hüften schlingt sich eine Peitsche und in seinen Brusttaschen sind zusätzliche, kleine Wurfdolche zu finden. An seinem Hosenbund hängen verschiedene, kleine Phiolen. „Wo ist der kleine Pisser, der mir versprochen wurde?! Es wurde gesagt, er sei Langschläfer!“ Sofort beginnt der Mann ruppig die Sachen im Zimmer zu durchsuchen, die Xenos dort gelassen hatte. Dabei stößt er auf einige für ihn interessante Dinge. Er findet neben Xenos‘ zwei Dämonenbüchern auch das Buch mit nekromantischen Zaubern, das Buch über die Dämonenartefakte und seine unscheinbare Box. Diese öffnet er und fühlt sich vollends bestätigt. In dieser befindet sich Xenos‘ untote Übungshand. Schließlich fällt dem grimmigen Mann noch die Urkunde des Kaisers in die Hand, die Xenos als Magister ausweist. „Das gibt es doch nicht! Tatsächlich, das Kind ist ein Nekromant. Meine Quelle hatte also recht. Und ich bin dir dicht auf den Fersen. Ich hoffe, du hast mit deinem Leben schon abgeschlossen, Nekromantenabschaum.“

Mittlerweile hat sich Nekomaru einer anderen Beschäftigung zugewandt. Gemütlich sitzt er in der Nähe des Marktplatzes auf einem Querbalken, die den Steinbogen über einer der Hauptstraßen stützen. Ausgelassen lässt er die Füße baumeln und beobachtet die unter ihm entlangziehenden Menschen, die ihn in der Regel nicht einmal bemerken. Bei sich hat er einen cremefarbenen Kapuzenumhang, die einzige Beute, die er von seinen nächtlichen Opfern an sich genommen hat. Er ist ihm etwas zu groß und würde gar an der Erde schleifen, aber er hat es dem Blondhaarigen angetan. Dass er gesucht wird, hat er bereits mitbekommen. Schließlich patrouillieren alle paar Minuten Stadtwachen unter ihm vorbei. Bemerkt haben ihn schon einige, aber sie hielten ihn nicht für verdächtig, fragten ihn nicht einmal, ob er etwas gesehen hat. Scheinbar trauen sie ihm das einfach nicht zu. Sein kindlich-unbescholtenes Aussehen scheint jeden zu blenden.

Plötzlich erblickt er Xenos in der Ferne über den Marktplatz laufen, der sich umschaut und schließlich in einer anderen Straße wieder verschwindet. Nekomaru beginnt zu kichern und dann zu lachen. Der Junge hält sich den Bauch, legt sich vor Anstrengung auf den Balken und schaut zur Decke: „Er sucht mich also auch. Wie interessant. Dabei verstecke ich mich doch nicht mal. Ich hatte sowieso vor, am Nachmittag wieder zu ihm zu kommen. Wie er schon sagte, ich habe eh im Moment keine andere Wahl als bei ihm zu bleiben. Ich brauchte nur mal etwas Freiraum. Und den hatte ich.“

Gegen Mittag kehrt Xenos zum Gasthaus zurück. Die Straßen leeren sich mehr und mehr. Er hatte keinen Erfolg bei seiner Suche. Seine Gedanken kreisen jedoch noch immer um potentielle Orte, an denen sich sein Rivale verstecken könnte. Als er geistesabwesend die Tür zu seinem Zimmer öffnen will, fasst er ins Leere und kommt zu sich. Er schaut hinein. Mitten im Raum sitzt der bis an die Zähne bewaffnete, muskelbepackte Mann. In seiner Hand hält er Xenos‘ Box. „Was macht Ihr in meinem Zimmer?“, fragt Xenos, dessen Blick auf seine Schatulle fällt: „Gehört Ihr zur Stadtwache?“ Der Mann steckt die Box ein, erhebt sich und bäumt sich auf: „Oh nein, ich bin ganz allein für dich hier.“ Bedrohlich kommt er auf Xenos zu. Dieser fasst an den Griff seines Schwert: „Was wollt Ihr von mir? Wer seid Ihr? Bleibt stehen!“ Nicht auf die Worte des jungen Nekromanten hörend, stampft er weiter auf diesen zu, eine Hand an einem seiner Dolche: „Ich bin Vorex Terminus. Mein Beruf ist Kopfgeldjäger für eine ganz bestimmte Gruppe. Ich jage Nekromanten! Dein kleines Geheimnis ist aufgeflogen.“ In diesem Moment ziehen beide ihre Waffen und schlagen sie gegeneinander. „Das bedeutet dann wohl, dass ich Euch töten muss“, spricht Xenos selbstgefällig. Der Nekromantenjäger schaut ihn mit einem finsteren Blick an: „Musst du wohl. Wenn du es denn schaffst, bevor ich dich töte!“ Xenos zieht sein Schwert zurück und setzt erneut einen Hieb an, den Vorex mit seinem Dolch pariert. „Concursores fluctus“, spricht Xenos und wartet darauf, dass sein Gegner durch die magische Druckwelle zurückgedrängt wird. Doch die Druckwelle erfasst zwar alles um ihn herum, lässt ihn allerdings unberührt. „Deine Zauber sind machtlos gegenüber mir“, zischt er den Jungen an: „Ich bin ein Nekromantenjäger. Da schütze ich mich natürlich dementsprechend. Meine Rüstung macht mich immun gegen dunkle Magie.“ Er zieht seinen Dolch zurück und geht nun selbst zum Angriff über. Xenos versucht ihn abzuwehren, doch als er sein Schwert niederfahren lässt, blockt der Jäger es mit der bloßen Hand ab. Damit hat der Junge nicht gerechnet. Er versucht noch seinen Körper beiseite zu bewegen, um dem Dolchstich zu entgehen. Dies schafft er jedoch nicht mehr rechtzeitig und erleidet eine Fleischwunde auf der linken Seite.

Mit einem Satz springt Xenos zurück und versucht sein Schwert mit sich zu ziehen. Doch Vorex hat es fest im Griff. Der Nekromant lässt es los um Abstand zu gewinnen. „Das Schwert ist verflucht! Wie könnt Ihr von ihm verletzt werden, ohne den Fluch zu erleiden? Eure Wunde müsste abfaulen.“ „Dieses Schwert ist also das legendäre Dämonenschwert! Sehr interessant! Leider funktioniert der Fluch auch nur mit dunkler Magie.“ „Selbst wenn, mein letzter Zauber war ein ganz normaler Zauber! Er hätte zumindest wirken müssen“, ruft Xenos. „Du bist ja wirklich noch ein Anfänger“, provoziert ihn Vorex: „Egal was für Zauber Nekromanten wirken. Sie nutzen immer dunkle Magie direkt aus dem Reich der Toten. Das ist die einzige Quelle, auf die sie zugreifen können. So werden Zauber, die eigentlich mit anderer Magie gewirkt werden, bei ihnen auch mit dunkler Magie gewirkt. Sie haben gar keine andere Wahl, wenn sie solche Zauber verwenden möchten. Die Auswirkung des Zaubers ändert sich dadurch nicht. Daher weiß man nie, ob ein Zauberer nun mit dunkler Magie zaubert oder mit der Üblichen. Nekromanten haben also den Vorteil, Zugang zur Quelle der dunklen Magie zu besitzen, was ihnen ermöglicht Zauber zu verwenden, die andere niemals wirken können werden. Gleichzeitig besitzen sie aber eben auch den großen Nachteil, dass ihnen alle anderen Magiequellen verwehrt bleiben.“
Xenos knirscht mit den Zähnen: „Schön, meine Magie kann also keine Auswirkung auf Euch haben. Aber sie hat Auswirkungen auf die Umgebung. Und die Umgebung hat wiederum Auswirkungen auf Euch!“ Er atmet tief ein. Ein abgrundtief böser Blick zeichnet sich in seinen Augen ab. Ein Wirbel aus schwarzem Rauch steigt von Xenos‘ Füßen her auf und umschließt den Jungen: „Grab der Toten.“ Unter dem Nekromantenjäger wird der Boden sumpfig, doch er versinkt nicht. „Auch das wird keine Wirkung gegen mich haben.“ „Gegen Euch nicht“, erwidert Xenos mit tief böser Stimme. Gleichzeitig hört man unzählige leise Schreie um Hilfe aus dem Gasthaus unter ihnen und den nahen Häusern der Umgebung. „Was hast du vor, du Monster?“ Xenos grinst böse: „Milia flatulentarum pulverem grana!“ Unter den Füßen der beiden entstehen abertausende kleine Explosionen, der Untergrund plötzlich nachgibt und den Jungen und seinen Gegner in das darunter liegende Stockwerk fallen lässt. Es staubt gewaltig. Xenos beginnt seine Energie zu sammeln. „Du hast die Menschen in der Umgebung entsorgt um Zeugen zu verhindern. Nur du und ich sind noch hier. Jetzt kannst du dein volles Potential nutzen. Klug. Nur macht es keinen Unterschied mehr, ob es Zeugen gibt oder nicht. Du wirst ohnehin sterben.“ Vorex wirft Xenos‘ Schwert in die Ecke und zieht seine Peitsche. Er holt aus und schlägt nach dem Jungen.

Doch plötzlich bricht unter Xenos noch eine Ebene weg und er landet im Erdgeschoss. Mit seiner scheinbar unsichtbaren Kraft, die er zuletzt im Kampf gegen Heres einsetzte, beginnt er die umliegenden Wände des Gasthauses einzureißen. Gleichzeitig zieht er mit dieser Kraft sein Dämonenschwert zurück zu sich. Er will das Haus einstürzen lassen und seinen Jäger so unter den Trümmern begraben. Schließlich geschieht dies auch. Die letzten Wände geben nach und das Haus fällt in sich zusammen. Eine gigantische Staubwolke erhebt sich in den Himmel. Xenos‘ Kraft schützt ihn. Langsam entfernt er sich von dem Geröllhaufen. Nach einer Weile dreht er sich um, um zu gehen. Doch vor ihm steht Vorex. Xenos macht erneut einen Satz zurück. Noch immer befindet sich der Junge in seiner Totenform, umgeben vom schwarzen Rauch. „Ein guter Plan, jetzt hattest du deinen Spaß“, murrt ihn der Nekromantenjäger wütend an. Er greift unter seine Brustrüstung, zieht ein Buch hervor und beginnt daraus vorzulesen. Voller Entsetzen bemerkt Xenos, wie seine Kraft schwindet. Das sind heilige Schriften! Er führt ein Versiegelungsritual durch. Plötzlich hört man in den Nebenstraßen wieder Stimmen. Die Stadtwachen sind auf dem Weg hierher. Mit einem letzten verzweifelten Angriff versucht Xenos, ihm mit seiner unsichtbaren Kraft das Buch aus der Hand zu schlagen. Doch es hat keine Wirkung. Sie hat keinen Einfluss auf ihn. Immer mehr seiner Kraft wird gebannt. Der Nekromant entscheidet sich zu fliehen. Schnellen Schrittes folgt ihm der Jäger. Schließlich verliert Xenos die Totenform. Die Schmerzen der Stichwunde des Dolches kehren zurück. Mit einer Hand hält er die Wunde geschlossen. Doch er wird immer schwächer. Vorex packt das Buch beiseite, zieht zwei seiner Dolche und beginnt auf das Kind zuzusprinten. Die Straßen sind leer. Auf einer der Hauptstraßen in Richtung Marktplatz rennen die beiden nahezu gleich schnell. Doch nach und nach wird Xenos immer langsamer, immer erschöpfter.

Kurz vor dem Erreichen des Marktplatzes stolpert der Junge vor Kraftlosigkeit über seine eigenen Füße und fällt zu Boden. Er kann sich nicht schnell genug wieder aufraffen und Vorex holt ihn ein. An seinem Kragen zieht der starke Mann das Kind zu sich nach oben: „Hast du noch etwas zu sagen?“ Xenos besitzt keine Kraft mehr sich zu befreien. Er fühlt sich schlapp und ausgebrannt. Mit einem kurzen Würgen spuckt er dem Nekromantenjäger ins Gesicht. Dieser fühlt sich provoziert, holt mit seinem Dolch nach hinten aus und sticht zu. Doch bevor er ihn in den Körper des Nekromanten bohren kann, steckt in seinem eigenen Nacken ein fremder Dolch. Ein blonder Junge, verhüllt in einem cremefarbenen Umhang, hängt an seinem Rücken und der Mann sinkt mit beiden Kindern zu Boden. „Nekomaru“, spricht Xenos. Dieser lacht laut: „Das war aber knapp! Jetzt habe ich dir das Leben gerettet. Damit sind wir quitt.“ Er steckt seinen Dolch wieder in die Scheide am hinteren Hosenbund hinter seine beiden Umhänge und beginnt, die gewaltige Leiche des Nekromantenjägers zu durchsuchen: „Ich glaube, der hat dir ein paar Sachen gestohlen.“ Nekomaru steckt vier Bücher, die Urkunde und die Schatulle ein. Zusätzlich zieht er einen Brief hervor. „Wir sollten von hier verschwinden. In den Häusern sind überall Leute.“ Nekomaru nickt. Er unterstützt Xenos beim Aufstehen und greift ihm beim Gehen unter die Arme. Gemeinsam verschwinden sie, bevor die Wachen eintreffen.

Auf einem heruntergekommenen Hinterhof suchen sie Zuflucht. „Danke“, murmelt Xenos und legt seine Hand auf die Stichwunde. „Ich hätte dich umbringen können. Oder umbringen lassen können. Du hattest recht. Derzeit bin ich auf dich angewiesen. Aber ich verspreche dir, sobald das nicht mehr so ist, sind wir wieder Erzfeinde.“ Leicht lächelnd nickt Xenos: „Zeig mir mal den Brief.“ Nekomaru reicht ihm diesen und der Nekromant beginnt zu lesen. … Der Brief ist von der Sammlung der Spinne.


Geschrieben von: Mika
Idee von: Mika
Korrekturgelesen von: May
Veröffentlicht am: 01.10.2017
Zuletzt bearbeitet: 27.12.2018
Teile, um uns zu unterstützen:

Hinterlasse einen Kommentar

Kommentare von Gästen werden immer erst geprüft. Melde dich an, um deine Kommentare sofort zu sehen.