Kapitel 11 – Das Mädchen, das alles verlor

[yasr_visitor_votes size='medium']

Ayames Hände umschließen das gefährliche Dämonenschwert. In einer flüssigen Bewegung wollte sie es greifen und zu Xenos bringen. Doch plötzlich bewegt sich das Mädchen keinen Millimeter mehr. Wie versteinert verharrt sie. Ungläubig frieren auch alle anderen Anwesenden ein. Der Prophet und Nekomaru sind außerhalb des Feuerkreises noch immer zum Warten gezwungen. Doch Xenos und der Ifrit Krustsho, die eben noch das Leben des anderen beenden wollten, eilen dem kleinen Mädchen entgegen.

Langsam erhebt sich die zehnjährige Ayame – das Schwert mit beiden Händen fest umschlossen. Ihr Blick schnellt Xenos und Krustsho entgegen. In ihren eben noch wunderschönen azurblauen Augen brennt nur noch der pure Wahnsinn. Sie hat gegen die Waffe verloren. Ihre Seele verfinsterte sich binnen weniger Sekunden. Das Gesicht wird durch Hass und Wut verzerrt. Ihr Körper zittert vor Anstrengung. Er ist zu schwach, um das Schwert und seine Macht vollständig auszunutzen. Doch das Dämonenschwert nimmt darauf keine Rücksicht. Es zwingt seinen Träger zum Äußersten.

Mit einem lauten, hohen Kriegsschrei stürmt das Mädchen auf Krustsho zu. Der Ifrit weicht überfordert zurück. Wenn Ayame ihn besiegt, wird seine Existenz ausgelöscht. Er wollte dem Mädchen jedoch nie etwas antun. Krustsho brauchte sie nur für seine Rache gegen Xenos und Nekomaru. Auch ihr großer Bruder Xenos ist mit der plötzlichen Änderung der Situation überfordert. Sein Totenschleier klingt langsam ab. Ihm ist klar, er muss Ayame aufhalten. Doch sein Kampf gegen Krustsho geht weiter.

Schon steht das Mädchen vor dem Ifrit und holt zu einem mächtigen Hieb aus. Krustsho hat keine andere Wahl als sie anzugreifen. Mit einem kräftigen Faustschlag hofft er das Mädchen zu treffen. Doch mit einer geschickten Rolle zur Seite entgeht sie dem Konter. Sofort sticht sie mit dem Schwert zu und rammt es in die Hüfte des Dämons. Dieser schreit vor unbändigen Schmerzen. Es zischt, als er sich schnellstmöglich von Ayame entfernt. Mit diesem Manöver hatte er nicht gerechnet. Das Schwert hat ihre physischen Fähigkeiten enorm verbessert.

Unter ungeheuren Schmerzen presst Krustsho eine Hand auf die Wunde. Die andere Hand streckt er Ayame entgegen. Ein Feuerstrahl bricht aus ihr hervor und schießt dem Mädchen entgegen. Doch zwischen den beiden schießen plötzlich Ranken aus dem Boden, die eine Barriere bilden. Xenos hat sie erschaffen, um Ayame zu schützen. Schnell brennt sich der Feuerstrahl durch die Pflanzen. Die Zeit reicht jedoch, dass Ayame dem Inferno entkommen kann. Sofort orientiert sich Krustsho neu und dreht sich in Ayames Richtung. Der gefährliche Strahl folgt ihr. Auch der junge Nekromant muss dem zerstörerischen Angriff entkommen.

Lange lässt sich Ayame jedoch nicht von diesem dämonischen Abschaum herumscheuchen. Sie nähert sich Krustsho und muss schneller werden je näher sie kommt. Das scheint jedoch kein Problem zu sein. Dem Ifrit gelingt es nicht, den Abstand zu ihr aufrechtzuerhalten. Schon steht sie vor dem Ifrit und schwingt das Dämonenschwert mit einem mächtigen Hieb auf ihn nieder. Vor Schreck verschränkt Krustsho seine Arme, um zu blocken. Doch die Waffe schneidet durch seinen Körper wie durch Butter. Ein letzter Schrei erklingt, als es plötzlich dunkel wird. All das Feuer, welches eben noch die große Höhle erleuchtete, ist erloschen. In der Dunkelheit werden alle nahezu blind zurückgelassen. Krustsho ist besiegt. Der Hieb mit dem Schwert hat seine Seele unwiederbringlich zerstört. Doch die Anspannung klingt nicht ab. Was wird Ayame tun? Sofort konzentrieren sich die Anwesenden auf ihr Gehör. Einzelne Schritte sind zu hören.

„Ich gehe“, ertönt Ayames liebliche Stimme.

Perplex fragt Xenos: „Wohin?“

„Ich verlasse diesen Ort und werde die Kultisten suchen, die mich hier so lange gefangengehalten haben.“

„Das können wir gemeinsam machen“, platzt es aus Xenos.

„Darum kann ich mich alleine kümmern. Hätte ich gewusst, welche Kraft in diesem beeindruckenden Schwert steckt, wäre mein Aufenthalt hier schon viel früher vorbei gewesen.“

„Du solltest das Schwert ablegen“, redet ihr großer Bruder auf sie ein. „Es tut dir nicht gut. Es ist gefährlich.“

Ayame kichert: „Ich fühle mich so gut wie schon lange nicht mehr. Das Schwert gebe ich nicht mehr her.“

Es ist eindeutig. Das Dämonenschwert hat sie gänzlich vereinnahmt. Aus ihr spricht nun Egoismus, Machthunger und Kampflust. Ihr altes, liebenswertes Wesen ist für immer verschwunden. Sie ist nicht länger das unschuldige Mädchen, welches Xenos über alles gestellt hat. Und dieses Mädchen wird auch nie wieder zurückkehren. Wessen Seele erst durch eine Dämonenwaffe korrumpiert wurde, ist für immer verloren. In Xenos steigen Trauer und Wut auf. Seine Schwester hat ihn verlassen. Auch wenn die lebendige Hülle seiner Schwester direkt vor ihm steht, so ist das Mädchen, welches den Körper bewohnte, längst gegangen. Ayame ist tot.

Langsam gewöhnen sich die Augen der Anwesenden an die Dunkelheit. Xenos schaut sich um. Nekomaru und der Prophet stehen noch immer im Eingang zum Rundgang. Ayame jedoch bewegt sich zielstrebig in Richtung Ausgang. Ohne zu zögern folgt ihr der Junge. Nekomaru und der Prophet folgen Xenos.

Auch wenn Ayame vom Schwert gebrochen wurde, kann der Zwölfjährige nicht von seiner Schwester ablassen. Noch immer ist sie ihm wichtig. Daran hat sich nichts geändert. Und das wird es auch nicht. Dass sie nun von einem fremden Gedanken geleitet wird, kann er nicht akzeptieren. Er will sie nicht erneut verlieren. Er wird sie nicht ziehen lassen. Ob es ihr gefällt oder nicht.

Die Gruppe verlässt das Versteck und folgt dem alten Stollen aus dem Berg. In der Ferne scheint der Ausgang. Der Tag ist bereits angebrochen. Die vorausgehende Ayame wirft zu den anderen keinen einzigen Blick zurück.

„Ayame!“, ruft Xenos mit zitternder Stimme. „Ich habe so lange nach dir gesucht. Mama wartet auch auf deine Rückkehr. Bitte, komm mit uns.“

Das Mädchen würdigt ihren Bruder keiner Reaktion.

„I-ich helfe dir, die Kultisten zu finden und sie büßen zu lassen! Lass uns das gemeinsam machen.“

Ruckartig dreht sich Ayame zu Xenos um und schreit in den Tunnel zurück: „Du? Du hilfst mir? Du möchtest etwas gemeinsam mit mir tun? Du hast mich vier Jahre allein gelassen! Du bist schuld, dass ich überhaupt in diese Situation geraten bin!“

Xenos stockt der Atem. Er will etwas sagen, doch kein Wort will seine Kehle verlassen. Ayames Worte treffen ihn. Was er sich jahrelang vorgeworfen hat, wirft ihm nun auch seine Schwester selbst vor. Es ist nicht sie, das weiß er, doch es fühlt sich so wahr an. Tränen schießen dem Jungen in die Augen.

„Wie konntest du all das zulassen?“, tritt Ayame nach. „Jeder andere Bruder wäre besser gewesen als du! Du bist ein Versager!“

Xenos sinkt auf die Knie. Tränen rinnen über seine Wangen. Schluchzend schüttelt er den Kopf. Kristallklar fallen die kleinen Tränen nieder auf den staubigen Steinboden. Das reflektierte wenige Licht lässt sie im Halbdunkel kurz aufblitzen. Der Junge beißt sich auf die Zunge, als er die Hand seines Freundes auf seiner Schulter spürt.

Nekomaru verharrt, bevor er leise spricht: „Das ist nicht wahr, das weißt du selber. Du hast all die Jahre nach ihr gesucht, nie aufgegeben. Dabei hast du vieles gelernt und geleistet. Du hast den Kaiser beschützt. Mir hast du den richtigen Weg gezeigt. Falkenbach hat dank dir neue Hoffnung geschöpft. Du hast unzähligen Leuten das Leben gerettet. Und das alles nebenbei, auf der Suche nach Ayame.“

Erneut schüttelt der schwarzhaarige Junge den Kopf. Die Tränen wollen nicht versiegen. Ayame hat sich bereits wieder abgewendet. Erhobenen Hauptes geht sie weiter dem Ausgang entgegen.
Langsam findet Xenos seine Stimme wieder: „Ich lasse dich nicht gehen.“

Ruckartig dreht sich das jüngere Mädchen noch einmal um: „Du kannst mich nicht aufhalten!“

„Wenn es mir nicht mit Worten gelingen mag, dann müssen Taten sprechen“, antwortet Xenos mit zitternder, widerwilliger Stimme.

„Weder mit Worten noch mit Taten. Du bist mir nun in allen Belangen unterlegen, Bruder!“, ruft Ayame und zieht ihr Schwert. „Doch ich werde es dir gern beweisen.“

Gesenkten Hauptes erhebt sich der Nekromant. So weit wollte er es niemals kommen lassen. Auch Nekomaru begibt sich in Kampfhaltung. Er lässt seine Sense erscheinen, als Xenos den Arm vor ihn hält. Nekomaru versteht. Er soll sich nicht einmischen. Mit einem Schritt zurück signalisiert er, dass er die Bitte respektiert. Für Xenos ist klar, das wird ein kurzer Kampf. Das Dämonenschwert macht seine Schwester stark und gefährlich. Doch ihre mangelnde Kampferfahrung, zusammen mit ihrem Wahn, birgt große Schwäche.

Schon stürmt das Mädchen mit einem kräftigen Schrei auf ihren Bruder zu. Ihre langen, blonden Haare wehen nach hinten. Xenos verharrt. Noch immer schaut er zu Boden. Sie kommt immer näher. Nekomaru ist unsicher. Was hat sein Freund vor? Er muss sich doch zumindest bereit machen, sich vor dem Schlag zu schützen. Allein kleinste Schnitte der Dämonenklinge hinterlassen schmerzhafte nekrotische Wunden.

Als Ayame schließlich direkt vor ihm steht, ihren Schwerthieb auf ihren Bruder niedergehen lassen möchte, verharrt sie augenblicklich. Sie kann sich nicht mehr rühren. Mit ruckartigen Bewegungen versucht sie sich zu befreien. Die kleinen Bewegungen lassen aus Nekomarus Perspektive nahezu unsichtbare Schattenarme erkennen. Sie haben sich um die Gliedmaßen des Mädchens gewickelt. Im Halbdunkel konnte Xenos sie perfekt verstecken. Ayame ist in die Falle getappt.

Ihr Bruder tritt näher an sie heran. Noch immer fließen einzelne Tränen über sein Gesicht. Einer der Schattenarme nimmt das Schwert aus ihrer Hand und legt es zu Boden. Ihr das Dämonenschwert zu nehmen, wird die ursprüngliche Ayame nicht zurückbringen. Es ist jedoch besser, als es ihr weiterhin zu überlassen.

Gefühlvoll legt Xenos seine Stirn auf die seiner Schwester: „Lass uns nach Hause gehen.“

Noch immer wehrt sich Ayame. Ranken umwickeln ihre Hände und Beine, um die Schattenarme abzulösen. Eine letzte Ranke wickelt sich um ihren Mund. Sie müssen noch den Weg durch das Feindesgebiet zurück nach Inekoria antreten. Dabei sollte Ayame nicht auf sich aufmerksam machen.

Ohne Worte schnallt sich Xenos sein zurückerlangtes Dämonenschwert wieder um. Dann nimmt er seine kleine Schwester auf den Rücken. Schließlich verlassen sie die Mine von Kanyu, hinaus in den hellen Sonnenschein.

Als sie im gleißenden Licht ankommen, spürt Xenos erneut eine Hand auf seiner Schulter. Sie ist größer als zuvor. Der Junge dreht sich um und schaut in das faltige Gesicht des grauhaarigen Propheten in seiner Kutte.

„Ich bin stolz auf dich“, spricht der alte Mann aus tiefstem Herzen.

Diese Worte lassen Xenos für einen Moment all seine Trauer vergessen. Er fühlt die wohlige Wärme und Geborgenheit, die diese Worte mit sich bringen. Sie wirken aufrichtig und wichtig, wie ein großes Lob von Eltern an ihre Kinder. Xenos fühlt sich mit dem alten Propheten verbunden. Nicht nur aufgrund ihrer Vergangenheit, dass er ihn gelehrt und ihm geholfen hat, sondern darüber hinaus.

„Ihr habt Ayame geholfen, wie Ihr mir geholfen habt“, spricht Xenos mit Dankbarkeit. „Wie habt Ihr sie gefunden?“

Ein sanftes Lächeln zieht sich über die Lippen des Mannes: „Ich habe mich damals in Moavir gefangen nehmen lassen, nachdem die Kultisten ihr Versteck dort aufgaben. Ayame brauchte mich zu diesem Zeitpunkt mehr als du.“

Xenos bedankt sich mit einer leichten Verbeugung. Ayame auf seinem Rücken rollt mit den Augen. Den Widerstand hat sie vorerst aufgegeben.

„Es ist jedoch bereits wieder an der Zeit, dass wir getrennte Wege gehen“, meint der Prophet.

„Ihr könnt uns nach Inekoria begleiten. Wenn Ihr wollt, seid Ihr auch jederzeit in der Nekropole Falkenbach willkommen“, lässt ihn Xenos wissen.

Der Grauhaarige nickt: „Wir werden uns wiedersehen. Doch dafür müssen sich unsere Wege vorerst trennen. Ihr solltet nun nach Inekoria aufbrechen. Nehmt nicht den Weg, den ihr gekommen seid. Geht über Himitora und ihr werdet ungesehen heimkommen.“

Mit diesen Worten wendet sich der Prophet von ihnen ab und zieht gen Norden.

„Wer ist der Mann?“, fragt Nekomaru leise. „Ich habe ihn bereits das letzte Mal bei Ayame gesehen, doch irgendwie gibt er mir Rätsel auf.“

„Ein alter Freund“, antwortet Xenos knapp.

Dann bricht auch er auf. Wie empfohlen zieht er in Richtung Westen nach Himitora. Nekomaru folgt ihm.

Tatsächlich gelingt ihnen eine unbemerkte Reise durch das Gebiet, in welchem es nur vor Dämonen wimmelt. Nach vier Tagen erblicken sie in der Ferne die eindrucksvollen ziegelbesetzten Mauern von Inekoria. Noch vor dem Mittag haben sie ihr Ziel erreicht. Das massive Holztor steht offen, als würde sie die Stadt direkt in Empfang nehmen wollen. Vermutlich ist aber eher der Planwagen, welcher gerade die geschützte Stadt verlassen möchte, der Grund. Der Wagenführer bespricht sich noch mit den Wachen. Schon aus der Ferne erkennt Xenos jedoch das lange lockige, rote Haar der Person auf dem Gefährt. Ein leises Seufzen erklingt, während er seine Schwester huckepack in ihre Richtung trägt. Dort im Tor steht Guren, eine treue, doch für den Jungen anstrengende Bekannte. Sie ist förmlich vernarrt in Xenos und Nekomaru. Hinzu kommt ihr aufgedrehtes und neugieriges Wesen. Außerdem taucht die groß gewachsene, leicht bekleidete Frau immer in den unpassendsten Situationen auf. Manchmal zweifelt der Nekromant an Zufall und fragt sich, ob sie ihnen absichtlich hinterherreist.

Der Planwagen im Tor setzt sich in Bewegung. Entschlossen prescht Guren den Kindern entgegen. Hinter ihr wird das Tor verschlossen. Im nächsten Augenblick ertönt ein ohrenbetäubender, posaunenartiger Donner. Eine Druckwelle erfasst die Kinder und schleudert sie durch die Luft. An der Stelle, an der sie eben noch standen, erhebt sich nun eine gewaltige Pforte aus obsidianartigem Gestein. Ein nahezu schwarzer Strudel füllt das Zentrum aus. Ein Portal ins Reich der Toten hat sich geöffnet. Doch vorerst ist es ruhig. Lediglich das Beben der Erde ist noch dabei abzuklingen.

Als sich Xenos vom Boden erhebt, hört er bereits den ankommenden Planwagen. Seine Sorge gilt jedoch sofort Ayame. Er richtet das zu seinem eigenen Schutz gefesselte Mädchen auf und streicht ihr durch das Gesicht. Seine Augen mustern es und fahren dann über Arme und Beine. Nur ein paar Schürfwunden. Ihr ist nichts passiert. Der Junge ist erleichtert.

„Springt auf!“, bricht Gurens dumpf klingende Stimme schließlich zu ihm vor.

Er packt sich Ayame und steigt mit Nekomarus Hilfe in den Planwagen. Ruckartig setzt sich dieser wieder in Bewegung und prescht in Richtung Stadtmauer. Dort beginnt man noch einmal, das Tor zu öffnen.

Gebannt und voller Sorge lassen Xenos und Nekomaru das feindliche Portal nicht aus den Augen. Auf halbem Wege treten zwei große Gestalten hindurch. Ein Mann kleiner Mann mit zerzausten braunen Haaren und grau-brauner Fellbekleidung erscheint zuerst. Sein böses Grinsen offenbart scharfe, spitze Zähne und seine spitzen Ohren stellen sich auf. Genüsslich leckt er sich nach seiner Ankunft mit seiner langen Zunge die Lippen. Direkt neben ihm tritt ein alter, dürrer Mann mit spitzem grauem Bart und unordentlichem, längeren Haar aus dem Portal. Seine blutroten Augen brennen sich in Xenos ein. Der Junge erkennt ihn. Es ist Nidhörun, Dämonenfürst des Wahnsinns und der Lügen. Sie sind sich bereits einmal begegnet. Das neben ihm, so schlussfolgert Xenos anhand von ihm bekannten Beschreibungen, muss Kadesh sein. Er ist der Dämonenfürst der Hunde. Die Gebiete um Inekoria sind unter seiner Kontrolle. Dass zwei Dämonenfürsten, so mächtig wie Götter, ihnen offen gegenübertreten, ist ein einmaliges Bild, welches nichts Gutes bedeutet. Mit Sicherheit wollen sie Ayame, die Xenos und Nekomaru aus Nidhöruns Kult Impakt befreit haben.

Laut und deutlich erhebt Kadesh seine Stimme. Sie dröhnt über das Land und richtet sich einzig an die Soldaten von Inekoria: „Wenn ihr die Kinder einlasst, helft ihr dem Feind. Ihr seid zu Neutralität verpflichtet. Falls ihr ihnen Zuflucht gewährt, brecht ihr die Vereinbarung eurer Schutzpatronin, Dämonenfürstin Shedu, und mir. In diesem Fall wird Inekoria hier und jetzt dem Erdboden gleich gemacht.“

Entsetzen macht sich bei allen Anwesenden breit. Inekoria hat keine Wahl. Bevor der Planwagen die sicheren Mauern passieren kann, schließt sich das Tor wieder.


Geschrieben von: Mika
Idee von: Mika
Korrekturgelesen von: May
Veröffentlicht am: 15.04.2021
Zuletzt bearbeitet: 03.09.2021
Teile, um uns zu unterstützen:

Schreibe einen Kommentar zu Guru_Fatii Antworten abbrechen

Kommentare von Gästen werden immer erst geprüft. Melde dich an, um deine Kommentare sofort zu sehen.

Kommentare

  • Guru_Fatii | 19. April 2021 um 12:00 Uhr

    Hey 👋 habe deine Bücher über Instagram gesehen und Buch 4 jetzt bis zur aktuellen Stelle durch. Jetzt muss ich mal meine Grüße hinterlassen. Weiter so!

    • Avatar-Foto

      Mika | 19. April 2021 um 13:43 Uhr

      Vielen Dank für dein Feedback. :) Schön zu sehen, dass auch Besucher von Instagram ihren Weg hier her finden. Noch schöner zu sehen, dass es dir dann auch gefällt.
      Liebe Grüße
      ~Mika